Leichentransport „deutscher Art“

Historisch betrachtet gab es die Form der getrennten Bestattung vorrangig bei adligen Persönlichkeiten schon lange. Angefangen in der Antike, praktizierte man diese Art der Teilbestattung auch bei europäischen Adligen – und das bis ins 19. Jahrhundert.
Und auch im Mittelalter war die getrennte Bestattung, vor allem hochrangiger Personen des geistlichen, sowie weltlichen Standes, eine gängige Praxis.
In Zeiten von Kriegen und der Kreuzzüge etablierte sich im Mittelalter das Verfahren des „mos teutonicus“. Was es mit diesem Verfahren auf sich hat, soll in diesem Artikel vorgestellt werden.

Wenn die Vergangenheit zum Leben erwacht – Die Landshuter Hochzeit

1475. Eine junge Frau macht sich auf die Reise. Auf eine lange und beschwerliche Reise, die andere für sie bestimmt hatten. Die 18-jährige Prinzessin Hedwig von Polen ist unterwegs zu ihrer eigenen Hochzeit. Zwei Monate dauert es, bis sie endlich in Landshut ankommt und dort auf ihren Bräutigam trifft, den Herzog Georg von Bayern-Landshut. Da dieses Ereignis nicht nur für die Adelsfamilie, sondern auch für die politischen Umstände damals enorm wichtig war, wurde es auch dementsprechend prachtvoll gefeiert. Es war ein Fest, das die Bürger von Landshut noch lange im Gedächtnis behalten sollten. Am Tag der Trauung fanden sich unzählige Gäste in der Pfarrkirche St. Martin in Landshut ein, um dieser Hochzeit beizuwohnen. Anschließend gab es einen prunkvollen Brautzug durch die Altstadt, bei dem das Volk den Frischvermählten zujubelte. Auch gab es allerlei andere Festivitäten, wie Ritterspiele, um die Adligen zu unterhalten. Noch heute erinnert ein großes Wandgemälde im Prunksaal des Landshuter Rathauses an dieses Spektakel.

Mittelalter Bullshit Mythen – Teil 1: Das Mittelalter war finster und die Menschen waren dumm

MITTELALTER! Das böse, schmutzige, pestverseuchte, Hexen-verbrennende, dumme und vor allem dunkle Zeitalter! Keine andere Epoche hat so einen schlechten Ruf, wie diese 1000 Jahre der Weltgeschichte. Aber ist dieses negative Bild des Mittelalters wirklich gerechtfertigt? War wirklich alles so schlimm und primitiv, wie viele es sich vorstellen? Dank der Mittelalterforschung, können wir heute sagen, dass das Mittelalter alles andere war, als finster und düster. In dieser Reihe sollen vor allem Mythen rund ums Mittelalter aufgeklärt werden, in der Hoffnung, dass diese Epoche in ein etwas besseres Licht gerückt werden kann.

Tod und Sterben in der Wikingerzeit – Teil 1: Bestattungsrituale

Die Wikinger betrachteten den Tod als eine Kontinuität der menschlichen Existenz. Aus diesem Grund etablierten sich unter den Nordleuten zahlreiche und komplexe Bestattungsrituale. Dies belegt die archäologische Untersuchung hunderter wikingerzeitlicher Gräber.
Aus den mythologischen Überlieferungen ist bekannt, dass es verschiedene Orte für die Toten gab – jeweils mit einem der nordischen Götter verbunden.
Wie sich die Wikinger das Leben nach dem Tod womöglich vorgestellt haben und wie das ihre Bestattungsrituale beeinflusste, soll in diesem Artikel näher betrachtet werden.

Ersprießliches von und mit dem Lauch. Allium als Lebenskraut der Germanen

In Anbetracht der großen und vielfach existentiellen Rolle, die verschiedenste Heilpflanzen schon seit vorhistorischer Zeit für das menschliche Leben auf der ganzen Welt spielen, nimmt es kaum wunder, dass die heilende Fakultät diverser Gewächse auch in der Mythenwelt sämtlicher Kulturvölker fest verankert ist und die Vorstellung von einem Lebensbaum oder -kraut, es handle sich dabei um eine übernatürliche, göttliche Pflanze oder um eine mit mythologischer Bedeutung aufgeladene Gestaltung einer konkreten irdischen Pflanzengattung, neben dem Mythos des Lebenswassers nicht nur auf eine enorme Verbreitung, sondern auch auf ein beträchtliches Alter zurückblicken kann.

Crécy, Weltkrieg und Vietnam – Kurzbeiträge zur Umweltkriegsführung

Zum Abschluss unserer Themenwoche Umweltkriegsführung präsentieren wir drei gesammelte Kurzbeiträge: Jonas Hey erörtert, inwiefern Regen die Schlacht von Crécy 1346 entschieden hat und stellt einen ambitionierten britischen Luftangriff auf die Talsperren im Ruhrgebiet 1943 vor, während Verena Pirschlinger auf den Vietnamkrieg und mögliche Lehren in der ENMOD-Konvention blickt.